Es regnete und mir war kalt. Meine Kleidung war schon seit ungefähr einer Stunde so sehr durchnässt, dass sie nicht noch nässer werden konnte.
Ich hätte doch mit den anderen heimfahren sollen. Anstatt noch länger auf der Party zu bleiben. Denn dann wäre ich schon, längst zu Hause und hätte trockene Kleider. Ich spürte förmlich, wie die Erkältung in mir hoch kroch. Der Regen war mittlerweile so stark, dass man kaum noch fünf Meter sehen konnte.
Plötzlich trat ein Mann in einem langen, dunklen Regenmantel auf mich zu. Er hatte die Kapuze so weit nach unten gezogen, dass ich sein Gesicht nicht mehr erkennen konnte. Dann blieb er vor mir stehen. Ich spürte mehr als dass ich sah, dass er mich anblickte. Es war mir richtig unangenehm, wie er mich so schweigend ansah.
Nach einem Moment, welcher mir schier endlos lang vorkam, begann er zu sprechen: „Was machst du hier?“ Das war alles, was er sagte.
„Ich gehe durch den Regen, aber was geht dich das an?“ erwiderte ich patzig, da ich nur noch nach hause wollte.
„Was machst du hier?“ wiederholte er seine Frage.
„Was willst du von mir?“ schrie ich ihn fast an.
„Was machst du hier?“ seine Stimme trieb mich fast in den Wahnsinn.
Ich sagte nichts und sah ihn nur noch verständnislos an.
„Was machst du hier?“
Dann begann ich langsam zu verstehen und dacht nach.
Dann sagte ich langsam und vorsichtig: „Ich suche.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, drehte er sich um und verschwand so plötzlich im Regen, wie er aufgetaucht war.
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