Es gibt Tage an denen weiß man einfach nicht so wirklich was man tun soll. Obwohl es genug zu tun gibt und alles auch in sehr absehbarer Zeit fertig sein sollte, schafft man es einfach nicht aufzustehen und die Sachen an zu packen. Selbst jene, welche einem Spaß machen, die man gerne macht. Man kommt einfach nicht dazu. Und man weiß noch nicht einmal warum. Man sitzt einfach nur da und wartet. Man wartet, dass etwas passiert. Doch was passieren soll weiß man auch nicht genau. Was dazu führt, dass wenn etwas passiert, man auch nicht genau weiß, ob man jetzt was tun soll. Denn es könnte ja das Falsche sein, das gerade passiert ist. Nicht das auf das man gewartet hat. So sitzt man dann einfach weiter da, obwohl gerade die Welt untergeht, doch weiß man nicht was man tun soll und bevor man noch das falsche tut, tut man lieber nichts und schaut nur zu.
Was soll man auch nur tun, es bleibt einem ja nichts anderes übrig, da man es einfach nicht schafft auf zu stehen. Also bleibt man sitzen und schaut sich an, wie die Welt an einem vorüberzieht. Man schaut zu, wie passiert was passiert. Ohne daran teil zunehmen oder sich gar einzumischen. Man wird zu stillen Beobachter. Man beobachtet alles, sich selbst, die Umgebung und was so um einen herum passiert oder eben nicht passiert. Man distanziert sich immer weiter von allem, selbst von seinem eigenen Leben. Man Schaut einfach nur zu wie es passiert. Man schaut einfach was passiert, ohne Anteil daran zu haben. Man setzt sich selbst auf die Zuschauertribüne. Man wartet einfach weiter und wartet, wartet darauf, dass einmal etwas passiert. So lange, wartet man, dass etwas passiert, dass man wenn etwas passiert schon so tief in seinem Trott ist, dass man es gar nicht mehr merkt, dass in seinem leben etwas passiert. So sitzt man dann da und trauert seinem leben hinterher, in dem nichts passiert und welches deshalb eingeht, abstirbt und verfault. Doch was soll an dagegen tun. Man wartet, man wartet auf etwas das wohl nie passiert. Man wartet auf etwas das nie passiert, weil man verlernt hat es zu sehen. Man beschließt etwas dagegen zu tun. Doch schafft man es wieder nicht aufzustehen und etwas zu tun. Man hat sich so sehr an das warten gewöhnt, dass man gar nicht mehr anders kann als zu warten. Zu warten und zu trauern. Über das zu trauern, was man nicht erhält, da nichts passiert, da man nichts mehr sieht was passiert. So sitzt man weiter blind in seinem Dreck und stirbt langsam vor sich hin. Man stirbt ohne es zu merken, da man so mit warten beschäftigt ist. Mittlerweile ist man so sehr mit warten beschäftigt, dass man es noch nicht mal bemerkt, wenn jemand vorbei kommt um einem aufzuhelfen. Man bemerkt ihn noch nicht mal und jedes mal wenn man auf die Beine gezogen wurde setzt man sich wieder hin, da sich so besser warten lässt. Man wartet weiter. Man wartet darauf, dass etwas passiert. Doch mittlerweile passiert noch nicht einmal mehr etwas. Denn man ist gestorben ohne es zu merken und hat in seinem Leben nicht anderes gemacht als zu warten und hat nie damit aufgehört. So hat man es selbst verpasst, ins Paradies einzutreten, da man vor lauter warten noch nicht mal gemerkt hat, dass einem das Tor geöffnet wurde. Und so wartet man die Ewigkeit alleine vor dem Tor zum Paradies.
Doch dann wacht man plötzlich auf und stellt fest, dass man alles verpasst hat und entschließt sich in dann für das einzige Sinnvolle in dieser Situation. Man wartet, bis jemand merkt, dass man noch draußen steht. Dann ist man auch so schnell im warten drin, dass man wieder nur noch wartet und nicht mehr aufstehen kann. Man wartet darauf, dass etwas passiert und merkt nicht, dass man Aufhören muss zu warten, damit etwas passiert. Man muss aufstehen und etwas tun, damit etwas passiert. Doch weil man dies nicht merkt, so wartet man weiter. Man wartet einfach weiter, man kann ja nichts anderes als warten. Und so wartet man weiter und weiter. Man wartet und wartet…
Doch worauf eigentlich?
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