Als meine Milch endlich die von mir erwünschte Temperatur erreicht hatte, schaltete die Herdplatte aus und rührte noch einen Moment weiter. Währenddessen überlegte ich, nicht wirklich fieberhaft, wo ich denn mein Kakaopulver hin hatte. Ich blickte mich um und wünschte mir für einen kurzen Moment, eine ordentliche, saubere und aufgeräumte Küche zu haben. Dann fand ich aber mein Kakaopulver und vergaß den Gedanken auch gleich wieder.
Vorsichtig öffnete ich die Packung des Kakaopulvers und tat eine ausreichende Menge des Pulvers in die warme Milch und verrührte es gut. Nach dem ich damit fertig war nahm ich den Topf vom Herd und griff nach der Tasse, welche ich spülen wollte um den warmen Kakao daraus zu trinken.
Gerade noch rechtzeitig stellte ich fest, dass ich ja ganz vergessen hatte, die Tasse noch zu spülen. Langsam und zögernd stellte ich die Tasse wieder in die Spüle und überlegte mir, wie ich jetzt am besten meinen warmen Kakao trinken sollte. Der Topf war zu heiß, da würde ich mir nur die Lippen daran verbrennen. Und irgendwie hatte ich darauf keine wirklich Lust, besonders da mir mein Kopf immer noch von seiner Begegnung mit der Küchentür brummte. Die Tasse jetzt zu spüle, war mir der Mühen nicht wert oder besser gesagt, hatte ich keine Lust auf diese Mühen.
So blickte ich mich ein weiteres Mal ratlos um und versuchte in meinem Caos eine Lösung für meine Probleme zu finden. Da dies ein beinahe aussichtsloses Unterfangen war, mein Caos zu überblicken, war ich nach wenigen Liedschlägen auch schon kurz davor, zu resignieren, als meine leider nicht müden Augen die Müslischale erblickten, welche ich mir für das nächste Frühstück aufgehoben hatte. So nahm ich die Müslischale von meinem Tisch, blickte sie prüfend an und goss dann meinen warmen Kakao in die Schale.
Nachdem ich nun endlich meinen warmen Kakao in Händen hielt
, arbeitete ich mich fröstelnd zu meinem Sofa vor. Dort angekommen wickelte ich mich in eine warme Decke ein, nahm einen schönen Schluck warmen Kakao aus meiner Müslischale und bildete mir ein, das unaufhörliche, nicht enden wollende Prasseln des Regens an meinem Fenster sei das prasselnde Feuer in meinem nicht vorhandenen Kamin. Auch das Flackern meines Fernsehgerätes wandelte sich vor meinem geistigen Auge in das Flackern des bereist prasselnden Kaminfeuers.
Wird fortgesetzt…
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