Weil ich es kann …

…und was mir gerade einfällt…

Eine beinahe Begegnung beim Bahnfahren

Written By: OhneWorte - Mai• 23•11

Genau genommen ist sie eigentlich auch nur eine Frau. Aber wir kennen es ja sicher alle, dass sie manchmal auch noch so viel mehr sind. Dennoch würden sie viele einfach als unscheinbar abstempeln und nicht mehr weiter beachten, doch greift dies irgendwie deutlich zu kurz. Wer weiß schon, was dahinter steckt. Vielleicht ist sie ja auch ein ganz besonderer Mensch.

Eine Superheldin vielleicht. Eine Kämpferin für Recht und Gerechtigkeit. Vielleicht sind ihre Ziele aber auch deutlich kleiner und sie möchte nur die Welt retten. Das macht sie dann auch mal ganz nebenbei, ohne, dass sie dabei ins Schwitzen kommen würde. Vermutlich langweilt sie sich schon dabei, wenn sie mal wieder die Welt rettet, wie fast jeden Tag.

Und ihr unscheinbares Äußeres pflegt sie deswegen, damit sie nicht von ihren zahlreichen und offensichtlich unfähigen Widersachern erkannt wird. Denn seit Superman die Brille als Verkleidung für Superheldinnen und Superhelden publik gemacht hat, muss man sich etwas anderes suchen, um nicht aufzufallen. Vielleicht hat sie es ja aber auch gar nicht nötig sich zu verkleiden, weil sie einfach so mächtig ist, dass ihre Widersacher schon alleine beim Klang ihres wundervollen und wunderschönen Namens vor Schrecken erstarren. Bei ihrem Anblick dürften sie sich dann sicherlich in Pudding verwandeln. Wäre bestimmt eine praktische Sache, zumindest wenn sie Pudding mag und sich keine Gedanken über ihre Figur machen muss. Aber damit haben Superheldinnen sicherlich keine Probleme, also was ihre Figur angeht, ich meine, kann es ein besseres Fitnesstraining geben, als regelmäßig die Welt zu retten? Die Sache mit dem Pudding bleibt aber nach wie vor Geschmackssache.

Oder, vielleicht ist sie ja aber auch eine Superschurkin, welche die Welt unterjochen will. Sie fährt auch nur deshalb Zug, weil ihr dabei immer die perfidesten Pläne einfallen, um die Weltherrschaft zu erringen. Noch arbeitet sie am richtigen Werkzeug, um die Welt zu unterwerfen. Denn bisher fehlen ihr einfach noch ein paar entscheidende Ideen für den Feinschliff ihrer Weltunterwerfungsmaschine. Sie hat sicherlich schon zahllose Weltuntergangsmaschinen, doch hat sie ja schließlich nichts davon, wenn sie die Welt zerstört und somit auch die Menschheit auslöscht.  Denn irgendwie wäre dann doch so eine Weltherrschaft ziemlich langweilig und einsam. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies wirklich befriedigend wäre. Deshalb sind Weltuntergangsmaschinen, oder wie sie manches Mal auch genannt werden Weltvernichtungsmaschinen, eher unpraktisch. Zwar stellen sie für eine erfahrene Superschurkin keine Herausforderung dar, eine Weltvernichtungsmaschine zu bauen, da es zu den Grundbedingungen gehört, welche erfüllt werden müssen, um eine Superschurken-Lizenz zu erlangen und zu behalten. Allerdings stellen diese Weltuntergangsmaschinen die Grundlage für fast alle Versuche, eine Weltunterwerfungsmaschine zu bauen, dar.

Man sollte nie versuchen ohne diese Lizenz eine Superschurkin oder ein Superschurke werden zu wollen, denn in solchen Fällen ist die Gewerkschaft der Superschurkinnen und Superschurken sehr radikal und führen unangemeldete Hausbesuche durch.

Eine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken: „Sehr verehrte Fahrgäste, in Kürze erreichen wir Mannheim Hauptbahnhof …“

Sie steht auf. Warum steht sie denn auf, ich wollte sie doch noch ansprechen. Sie auf einen Kaffee einladen, oder so.

Da geht sie dahin und ich kann wieder nur hinterher schauen. Geh‘ meine Superheldin und rette die Welt und geh‘ meine Superschurkin und viel Erfolg bei der Erringung der Weltherrschaft.

Mit blutendem Herzen sehe ich sie davon schreiten. Ich glaube, manchmal denke ich zu viel.

Aber immerhin habe ich einen neuen Text, und wenn dieser euch gefallen sollte, dann ist es das vielleicht auch wert gewesen.

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Partyergebnisse

Written By: OhneWorte - Mai• 16•11

Neulich war ich auf einer Party. Doch weiß ich leider nicht mehr so genau wann ich dort war, deshalb muss ich eben auch sagen, dass es neulich war. Dies hat aber auch noch einen weiteren Vorteil, denn auch in mehreren Jahren stimmt dieser Text noch, denn auch wenn neulich auf den ersten Blick suggeriert, dass es vor nicht allzu langer Zeit passiert sein muss, so ist neulich doch eher Zeitlos und lässt sich eigentlich immer verwenden, wenn man nicht mehr weiß, wie lange etwas her ist, egal ob es gestern, letzte Woche, vor einem oder 25 Jahren war.

Aber ich schweife ab, zurück zum Thema. Ich war ja neulich auf einer Party. Sie muss gut gewesen zu sein, denn so weiß ich heute weder, wann, noch wo oder wie sie war. Jetzt fragt man sich natürlich wie ich darauf komme, dass die Party gut gewesen war, wenn ich mich noch nicht einmal daran erinnere wie und wo sie war.
Wobei das, wie ich finde, eigentlich schon sehr gute Anzeichen sind, dass es super gewesen sein muss. Gut böse Zungen könnten jetzt auch sagen, die Party war so beschissen, dass ich mich so lange betrunken habe, bis es mir vorkommt, dass die Party gut sei. Trotzdem sei sie so schlecht gewesen, dass ich sie nur ertragen konnte, in dem ich so viel soff, bis ich einen Filmriss hatte. Allerdings sehe ich an der Argumentation zwei Probleme:

Erstens: Würde dies die Geschehnisse, an welche ich mich nach der Party wieder erinnern kann in ein ganz anderes Licht rücken und in diesem Licht will ich sie gar nicht sehen.

Und Zweitens: Ich meine das versteht sich ja von selbst. Ich gehe nicht auf schlechte Partys. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern und dass müsste ich ja wohl, wenn ich dort gewesen wäre.

Also wie ihr seht, kann es nur eine gute Party gewesen sein.

Aber wie dem auch sei, auf jeden Fall, kam ich kurz nach neulich dann wieder zu mir. Es dürfte eigentlich der Morgen danach, oder aber auch der Morgen nach dem Morgen danach. Oder irgendwann anders zwischen neulich und heute. Also wie gesagt, kurz nach neulich. Auf jeden Fall wachte ich auf und das war ja schon mal was. Doch hörte es dann auch wieder mit den Positiven Dingen auf. Zwar wachte ich in einem Bett auf, doch war dies ein mir vollkommen unbekanntes Bett. Das Zimmer in dem Bett stand, war mir noch vollkommen unbekannter, Alleine schon aufgrund der Tatsache, dass es aufgeräumt und ordentlich war. Auch meine Kleider konnte ich nirgends finden, werde auf dem Boden noch an mir. Aber immerhin lag neben mir im Bett offensichtlich eine andere Wärmequelle. Also wird wohl alles in Ordnung sein. Erleichtert und beruhigt drehe ich mich um und freue mich schon auf das schöne Geschöpf neben mir. Voller Genus und Vorfreude auf das schöne Erlebnis von heute Nacht oder zumindest den zweiten Part dabei zu sehen.
‚Oh, mein, Gott‘ denke ich mir als ich feststelle, dass das einzige was sich von mir noch bewegt mein Kiefer ist, der tiefer rutscht als ich es je für möglich gehalten hätte. Doch was da neben mir in dem Bett lag, das… das war leider nicht wirklich geschlechtlich zu zuordnen. Ich konnte nicht sagen, ob es weiblich oder männlich oder sonst irgendwas war. Das einzige was ich sagen konnte ist, dass diese Ding groß und haarig war. Naja immerhin ist es scheinbar kein Hund und hält warm.
Ich war noch nie so froh über einen Filmriss, wie an diesem Morgen.
Panisch schaute ich mich um, wo bin ich da noch nur gelandet. Langsam und voller Vorsicht, ich möchte Es ja nicht wecken, mache ich mich daran schnell hier zu verschwinden. Erst mal aufstehen und Kleider suchen. Doch bevor ich mich bewegen konnte legte es seinen Arm um mich. Ein großer, schwerer, dicker und haariger Arm legt sich um meine Hüften. Da dies aber scheinbar nicht reichte erreichte nun gleichzeitig auch ein stechender Geruch, nach hoffentlich nur Schweiß, meine Nase. Da dieser nicht von mir kam, muss die Party gut gewesen sein, sonst wären diese Geschehnisse einfach zu schrecklich, denn irgendwo musste ja etwas Gutes zu finden sein.

Nach dem Es sich dann aber sonst nicht weiter bewegte versuchte ich einen neuen Versuch. Zuerst musste ich diesen besonders haarigen Armberg auf die Seite, von mir runter wälzen. Nach dem dies ohne weitere Zwischenfälle erfolgreich vollendet war, konnte ich endlich wieder atmen. Bevor Es aber wieder dieses Monstrum auf mich legen konnte, stürmte ich fluchtartig aus dem Bett. Kleider, Kleider, ich brauche dringend meine Kleider, wo sind die denn nur. Nach viel Lärm und heftigem Suchen drang eine Stimme aus dem Bett zu mir. Diese Stimme führte mich zwar dankenswerterweise zu meinen Kleidern und drückte ihr bedauern aus, doch war ich immer noch nicht in der Lage diese Wesen einem der üblichen Geschlechter zu zuordnen.

Ohne auch nur allzu genau darüber nach zu denken zog ich mich schnell an und machte ich auf den Weg. Wohin war mir eigentlich egal und war auch nebensächlich, solange ich nur weg von hier kam.

Als ich die dann abends einem Freund erzählte, sah er mich dann erst entsetzt an, bestätigte mich in meinem Vorhaben, keinen Alkohol mehr zu trinken und stand dann auf um uns eine weitere Runde Bier zu holen.

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Kaiser-WG – Folge 2 – Jenny und der Kühlschrank

Written By: OhneWorte - Mai• 12•11

Heute gibte es wieder etwas anderes. Nicht wie üblich einen Text sondern etwas auf die Ohren. Ein Hörspiel, welches ich gemeinsam mit einer Freundin zusammen geschrieben und produziert habe.

Das Hörspiel ist im Rahmen des Auriska PodCastRadio der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und wird auch mir deren Podcast gesendet.

[audio:http://www.weilicheskann.de.ki/wp-content/uploads/2011/05/Kaiser-WG_Folge-2_Abmischung.mp3]

Hier könnt ihr euch das Hörspiel gerne anhören. Ihr dürft mir selbst verständlich auch gerne eine kurze Rückmeldung geben, wie es euch gefällt.

Geplant ist, dass alle drei Wochen eine neue Folge bei Auriska gesendet wird. Diese Folge findet ihr aber auch immer auf meinem Blog.

Weiter Informationen zum Hörspiel Kaiser-WG findet ihr hier.

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Liebesbrief an einen kleine Freund

Written By: OhneWorte - Mai• 09•11

Oh, du mein kleiner Freund, was wäre ich nur ohne dich geworden, du warst bei mir in meinen dunkelsten Stunden und hast mir immer geholfen, hast mir oft Freude bereitet, und so manches Mal hast du mich auch in den Wahnsinn getrieben.

Doch so oft du mich auch geärgert hast, so sehr dass sie alle in meiner Umgebung über mich lustig gemacht haben. Oft dachte ich, du warst der wahre Grund für Amokläufe, denn du frustrierst die Leute viel mehr alles andere. Aber dennoch habe ich dich lieb gewonnen, lernte dich, deine schöne Form zu lieben. Lernte den Umgang mit dir, ging mit dir und deinem unendlichen Hunger durch so manches Labyrinth. Oft mussten wir dabei vor Geistern fliehen, doch letztlich konnten sie uns auch nicht aufhalten. Manches mal flohen sie sogar vor uns, wenn du angefangen hast auch sie zu fressen. So konnte ich jedes mal wieder neuen Mut schöpfen und mit dir weiter um die nächste Ecke ziehen. Zwar kamen die Geister immer wieder, doch war dir das egal, du interessiertest dich nur dafür alles auf zu essen und dem Obst hinterherzujagen.

Du hast mich so viel Zeit gekostet, dass ich oft nicht anderes machen konnte, als mit dir die Zeit zu verbringen. Doch hatte es sich jedes Mal gelohnt, denn du hast mich auch nie im Stichgelassen, du warst immer da wenn man dich brauchte. Ohne dich hätte ich wohl so manchen Tag nicht über standen und so manche Nacht nicht durchgemacht.

Ach was würde ich nur ohne dich machen, mein kleiner, gelber, runder Freund!
Pacman!
Ich will ein Kind von dir!

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Warum der Balrog Boogie tanzt und Gandalf „der Graue“ heißt

Written By: OhneWorte - Mai• 02•11

Beginnen möchte ich mit der Frage, warum der Balrog Boogie tanzt. Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach, denn er der Balrog tanzt Boogie, weil er es kann.

Aber das ist doch schon eine recht einfache Betrachtung und doch auch deutlich zu simpel. Deshalb versuche ich es noch einmal.

Der Balrog ist doch ein sehr leidenschaftlicher Boogie-Tänzer, er  tanzt den Boogie gerne mit Saurons Nazguls. Das sieht dann auch immer sehr schön aus. Nehmt euch ruhig mal ein paar Momente um euch dies bildlich vorzustellen.

Wir befinden uns gerade auf einer Party bei Smaug, welche er bei sich im Einsamen Berg schmeißt, um nicht mehr ganz so einsam zu sein, da auch Smaug eigentliche ein sehr geselliger Drache ist. Leider gibt es dann nur immer wieder so blöde Helden, die versuchen, ihm den Schatz zu stehlen, welcher er sich über die Jahre mühsam erarbeitet hat. Manche dieser Helden sind sogar so dreist, dass sie versuchen ihn zu töten.  Dass er diese Helden dann natürlich töten und fressen muss, versteht ja irgendwie sich von selbst. Genaugenommen ist es ja auch nur Notwehr. Allerdings macht er es nicht gerne, da einem diese Helden, selbst gebraten, mit dem ganzen Blech doch ziemlich schwer im Magen liegen.  Da Smaug an dieser ganzen Sache mit dem Helden töten und fressen aber auch nicht wirklich Spaß hat und damit auch nicht alleine dasteht, hat er sich ein paar Leidensgenossen eingeladen. So kam eben neben dem Balrog auch Sauron mit seinen Nazguls sowie Saruman. Natürlich ist auch Gollum da. Der war zwar nicht eingeladen, aber nachdem er gehört hat, dass Sauron kommt und seinen Ring mitbringt, hat er solange rumgequängelt und Smaug genervt, bis dieser ihm erlaubt hat an diesem Abend den DJ zu machen. Davon ist der Balrog aber weniger erfreut, da man auf Emocore einfach keinen Boogie tanzen kann.
Auch durfte  der Balrog leider seinen lieblings Tanzpartner Gandalf nicht mit zu Party bringen, da  er schon seine Orks aus Moria mitbringen musste, da sie dieses Mal den Parkplatzdienst hatten und so an der Reihe sind, auf die diversen Reit- und Flugtiere der Gäste auf zu passen.
Leider verstehen sie sich auch gar nicht so gut mit Gandalf, da er den Orks immer wieder irgendwelche magischen Streiche spielt. Das hätte der Balrog zwar noch irgendwie regeln können, aber Sauron hat ein Problem mit Gandalf. Doch ist dieses Problem etwas komplexer als man im ersten Moment vermuten würde. Es ist nicht einfach dass Gandalf gut und Sauron böse ist. Dies lässt sich so einfach auch gar nicht sagen, es liegt eher daran, dass Gandalf mit diesen hochnäsigen, besserwisserischen Elben zusammen arbeitet. Diese Elben hetzen alle paar Jahrhunderte die Menschen gegen Sauron auf, nur weil die Elben Orks als „optisch Unpassend“ empfinden. Das letzte Mal haben sie sogar einen Menschen soweit gebraucht, dass er Sauron ein paar Finger abgeschnitten hat und dann mit seinem geliebten Ring davon gerannt ist, während Sauron von den Elben festgehalten wurde. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Sauron erst mal die Fassung verloren hatte und etwas aufgelöst wirkt. Genauso sowie, dass Sauron deshalb auf die fiesen Elben nicht gut zu sprechen ist. Doch da all dies noch nicht reicht, plant doch dieser Gandalf allen Ernstes Saurons geliebten Ring zerstören. Und dass sogar in Saurons eigenem Hinterhof.

Aber Gandalf konnte das Ganze nicht verstehen. Deshalb war er so traurig, dass er sich grau ärgerte und sich fortan Gandalf der Graue nannte. Er wäre doch so gerne mit seinem besten Freund, dem Balrog auf diese Party gegangen um mit ihm Boogie zu tanzen. Gandalf hat dies dem Balrog auch nie verzeihen und hat daraufhin den Kontakt abgebrochen. Dies machte den Balrog auch besonders traurig, da es so nie die Chance bekam Gandalf zu erklären warum er ihn nicht mitnehmen konnte und sich auch nie entschuldigen konnte. tragisch

Das ganze eskalierte dann, als Gandalf die sogenannten Gefährten durch die Minen von Moria führte. Dort begegneten sich der Balrog und Gandalf wieder, zum ersten Mal seit langer, langer Zeit. Der Balrog war voller Freude, dass sein alter Freund Gandalf ihn endlich wieder besuchen kam. Voller Freude rannte der Balrog natürlich auf Gandalf zu, doch dieser und die Gefährten mussten die ganze Sache wohl missverstanden haben und rannten davon. Der Balrog lief natürlich hinterher. Doch wurde auch das missverstanden.
Jedenfalls wollte der Balrog weder die Gefährten noch Gandalf töten oder fressen. Er wollte sie doch nur zum Boogietanzen einladen. Doch haben sie dies nicht verstanden und so folgte eine Verfolgungsjagd, durch die unterirdischen Gänge von Moria. Bis Gandalf sich auf einer schmalen Brücke endlich dem Balrog zu wand. Dieser verstand das natürlich als Einladung zum Boogietanzen und legte auch gleich los, sobald er die Brücke betreten hatte.
Doch leider war die Brücke dem nicht gewachsen, sie war einfach nicht dafür gemacht, dass ein Balrog auf ihr Boogie tanzt.

Dies war dann auch der wirklich Grund, warum die Brücke einstürzte und Gandalf mit dem Balrog in die Tiefe stürzte.

Da Gandalf dem Balrog immer noch nicht verziehen hatte, griff Gandalf zum Schwert. Doch wärend ihrem beinahe endlosen Falls, nachdem sie sich eine ganze Weile geprügelt hatten fanden sie sogar noch etwas Zeit zum Reden und konnten die ganze Sache klären. So kam heraus, dass Gandalf sich von allem ausgeschlossen fühlte und deswegen die Sache mit den Gefährten aufgezogen hat, um es dem Balrog heimzuzahlen, da er ja wusste wie sehr der Balrog auf Abenteuerurlaub stand. Auch der Balrog hatte endlich die Möglichkeit Gandalf zu erzählen, warum er ihn nicht mit auf Smaugs Party nehmen konnte.

Doch weil ihnen die ganze Sache zu gefühlsduselig war hatten sie beschlossen allen zu sagen, dass sie sich bis aufs Blut bekämpft hatten und dann den jeweils anderen erschlagen haben. Denn so waren doch der Balrog und Gandlaf richtige Männer und richtige Männer erschlagen den anderen und reden nicht über Gefühle.
Dennoch war Gandlaf wieder so glücklich, dass er sich nicht mehr grauärgerte und sich deshalb wieder Gandlaf der Weiße nannte.

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Rudy

Written By: OhneWorte - Apr.• 25•11

Eigentlich hätte es ja ein Liebesgedicht werden sollen. Aber leider kann nicht reimen und ein schönes Liebesgedicht sollte sich ja schon reimen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Thema doch auch schon sehr ausgelutscht ist.

Deshalb habe ich mir gedacht, schreibe ich doch lieber etwas über eine Sache, welche doch meist deutlich länger hält als die Liebe, wie zum Beispiel über Raufasertapete.

Warum um alles in der Welt sollte man etwas über Raufasertapete schreiben, denkt ihr euch jetzt bestimmt.

Natürlich könnte ich jetzt mit einem Argument kommen wie etwa, da es ja sonst niemand tut, wäre es etwas neues, innovatives und hätte somit von Natur aus einen hohen künstlerischen Aspekt. Also quasi Kunst per Definition.

Das ist mir aber eigentlich egal. Mir geht es hier nicht um Kunst, auch ist es doch recht fragwürdig, ob ich mich wirklich als Künstler bezeichnen kann und will. Mir geht es eher darum, dass Raufasertapeten eine verkannte und  triste Existenz führen und ertragen müssen. Und dies, obwohl sie uns doch den ganzen Tag umgeben, uns ein heimeliges Gefühl vermitteln und sogar immer wieder Geborgenheit. Dies alles manchmal sogar fast ein Leben lang.

Einen besonders dramatischen Fall möchte euch heute vorstellen, es geht um Rudy, Rudy die Raufasertapete.

Hier beginnt das ganze Drama auch schon, denn Rudy ist nämlich eine Frau.
Wenn ihr euch nun fragt, warum eine weibliche Raufasertapete Rudy heißt, dann ist das wie ich finde eine durchaus berechtigte Frage. Beantworten kann ich sie zwar auch nicht, aber immerhin habe ich eine Theorie dazu.

Rudy sollte eigentlich Ruby heißen. Doch leider sind Rudys Eltern Legastheniker und haben es nicht gemerkt, dass sie ihre Tochter Rudy an statt Ruby getauft hatten. ^^ Also das ‚b‘ und das ‚d‘ vertauscht haben. Dies stellte sich zwar irgendwann heraus, doch machte sich dann niemand mehr die Mühe Rudys Namen zu ändern. Dies führte selbstverständlich zu einer schweren Kindheit. Wie sich jeder leicht vorstellen kann, wird ein kleines Mädchen namens Rudy von ihren Altersgenossen doch schon stark gemobbt. Dies ist für eine kleine Raufasertapete natürlich nicht gerade leicht zu verkraften. Zu allem Überfluss wird sie dann, als ausgewachsene Tapete, von uns einfach ignoriert.

Allerdings ist diese Theorie nur schwer haltbar, wenn man bedenkt, wer denn üblicherweise die Eltern einer Raufasertapete sind. Normalerweise sind Raufasertapeten das Ergebnis, wenn eine Flunder sich mit einem Rauhaardackelweibchen paart. Und weder eine Flunder noch ein Rauhaardackel können für gewöhnlich schreiben. Die Legasthenie ist hier aber auch nicht an Rudys Namen schuld. Viel mehr war es der Sprachfehler von Rudys Vater, der Flunder Heinz Fischerbutter. Ja, er heißt tatsächlich so, denn wie die wenigstens wissen, ist es bei Flundern seit Jahrhunderten Tradition, sich einen Nachnamen zu wählen, welcher irgendwo das Wort ‚Fisch‘ enthält. Jedenfalls kann Hainz beim Sprechen das ‚b‘ und das ‚d‘ nicht auseinander halten. So kam es dann eben auch, dass die kleine Raufasertapete Rudy, Rudy getauft wurde und nicht wie eigentlich geplant Ruby. Da aber all dies scheinbar noch nicht genug war, hat sich Rudys Vater das Leben genommen, an Rudys fünftem Geburtstag.
Hainz Fischerbutter hatte sich beim Schwimmen erhängt, mit einer Angel natürlich, und ist dann ertrunken. Das Ganze war doch sehr tragisch.

Wie sich nun auch unschwer erkennen lässt, hat Rudy doch eine äußerst schwere Kindheit hinter sich. Doch selbst heutzutage, wird Ruby nicht gewürdigt, sie hängt weiß an einer Wand und wird kaum beachtet. Aufmerksamkeit bekommt sie nur, wenn jemand etwas an ihr aufhängt, einen Nagel durch sie hindurch schlägt oder eine Fliege an ihr zerquetscht.
Dabei wäre Rudy doch so gerne bunt. Von Zeit zu Zeit würde sie sich gerne eine andere Farbe zu legen.
Ich finde das auch sehr verständlich, ich würde auch nicht mein ganzes Leben in den gleichen Kleidern rumlaufen wollen. Manchmal braucht man eben doch etwas Abwechslung. Euch geht es da doch auch nicht viel anders.

Lediglich in Haushalten mit kleinen Kindern bekommen Raufasertapeten die Möglichkeit etwas Glück zu finden. Denn irgendwie schaffen sie es immer wieder die kleinen Kinder dazu zu bringen, dass sie die Raufasertapeten bemalen. Und kaum beginnen die Raufasertapeten vor Freude zu quicken, kommen auch schon die Eltern der Kinder. Diese schimpfen dann auch erst mal ordentlich mit den Kindern. Doch diese können ja nichts dafür. Und sobald sie die Kinder dann von der Raufasertapete gelöst haben, wird die Raufasertapete auch schon wieder weiß gestrichen.

Da ist es doch nur verständlich, dass sich eine Raufasertapete wie Rudy sich immer mehr in sich kehrt.
Darum rufe ich euch alle dazu auf, sich wieder mehr mit eurer Raufasertapete zu beschäftigen. Fragt sie doch einfach mal wie es ihr geht und macht ihr eine kleine Freude, irgendetwas Schönes. Nehmt euch zum Beispiel einfach ein paar Buntstifte und Malt sie bunt an.

Doch seit gewarnt! Da eure Raufasertapete erst wieder aus sich herauskommen muss, ist es ganz normal, dass wenn ihr beginnt mit ihr zu sprechen, ihr das Gefühl habt mit einer Wand zu reden.

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Kaiser-WG Pilotfolge

Written By: OhneWorte - Apr.• 21•11

Heute gibte es mal etwas anderes. Nicht wie üblich einen Text sondern etwas auf die Ohren. Ein Hörspiel, welches ich gemeinsam mit einer Freundin zusammen geschrieben und produziert habe.

Das Hörspiel ist im Rahmen des Auriska PodCastRadio der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und wird auch mir deren Podcast gesendet.

[audio:http://www.weilicheskann.de.ki/wp-content/uploads/2011/05/Kaiser-WG_Pilot_2011-04-12.mp3]

Hier könnt ihr euch das Hörspiel gerne anhören. Ihr dürft mir selbst verständlich auch gerne eine kurze Rückmeldung geben, wie es euch gefällt.

Geplant ist, dass alle drei Wochen eine neue Folge bei Auriska gesendet wird. Diese Folge findet ihr aber auch immer auf meinem Blog.

Weiter Informationen zum Hörspiel Kaiser-WG findet ihr hier.

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Bald

Written By: OhneWorte - Apr.• 18•11

Es ist dunkel. Es ist kalt. Ich weiß nicht, wo ich bin. Weiß nicht, wo ich herkomme. Weiß nicht, wo ich hin will. Ich weiß es nicht. Nicht, was ich bin, nicht, wo ich bin, noch wohin ich muss. Es zieht. Es zerrt. Es schmerzt. Was kann ich tun? Was nur, was bleibt mir zu tun?

Was nur, was kann ich tun, außer abzuwarten und weiter Stand zu halten?

Doch sind meine Glieder müde und schwer. Kaum kann ich mich aufrecht halten. Kaum stehen. Kaum aufrecht meinem Gegner entgegen treten. Sie kaum aufrecht erwarten, diese Dämonen.

Doch was soll ich tun. Ich kann nicht mehr, als weiter kämpfen. Weiß ich doch, dass ich kämpfen muss. Kämpfen für dich. Für uns. Ich darf nicht aufgeben. Ich darf nicht untergehen. Ich muss standhalten. Standhalten für dich. Dafür, dass ich dich wieder sehen darf. Dich wieder sehen kann. Weil ich dich wieder sehen will.

Doch werde ich weiter kämpfen, weiter stehen. Ich werde nicht aufgeben!

Für dich! Ganz alleine für Dich! Und nur für dich werde ich all die unzähligen Dämonen, Monster und Gegner nieder strecken. Denn du gabst mir die mächtigste Waffe. Die mächtigste Waffe, die man sich nur vorstellen kann. Selbst in meinen kühnsten Träumen könnte ich mir keine mächtigere, keine stärkere und keine unbesiegbarere Waffe vorstellen. Du gabst es mir. Das Schwert der Liebe, das Schild der Hoffnung und die Rüstung der Zuversicht.

Dieses Schwert, diese Rüstung und dieses Schild sind die Waffen, die es mir ermöglichen den Kampf weiter zu führen. Sie stärken mich. Sie geben mir Kraft.

Ich habe Angst und weiß nicht, wie weit ich komme, noch wo ich hin muss. Doch die Kraft und Stärke, die du mir mit diesen Waffen übertragen hast, ermöglichen es mir weiter zu kämpfen. Sie ermöglichen es mir mich durch die endlosen Reihen von Gegnern zu kämpfen.

Die Zahl der Gegner, Monster und Dämonen nimmt immer weiter zu. Mit jedem Schlag. Mit jedem Schlag den ich führe. Mit jedem Schlag, mit dem ich eines dieser Viecher niederschlage, werden es immer mehr. Es werden immer mehr und mehr. Die Zahl ihrer Reihen nimmt zu. Sie werden mehr und mehr.

Doch verlässt mich die Angst. Ich weiß nun wo mein Ziel liegt! Ich weiß, wofür ich kämpfe! Du gibst mir die Kraft, die Stärke und den Mut. Ich fasse dein Schwert und Schild fester, ich spüre deine Rüstung an meinem Leib. Die Liebe des Schwertes, die Hoffnung des Schildes und die Zuversicht deiner Rüstung durchströmen mich. Die Angst verlässt mich. Sie verlässt mich, weil ich jetzt weiß, wo ich hin gehe, wo ich hin will und muss. Ich weiß, wofür ich kämpfe. Und dieses Wissen vertreibt meine Angst.

Meine Glieder werden stark. Sie werden von der Kraft der Liebe, Hoffnung und Zuversicht durchströmt. Deine Liebe, die Hoffnung und Zuversicht, welche du mir gibst, verschmelzen in mir zu der Kraft, die mich durchströmt. Welche mir die Macht gibt, die Gegner, Monster und Dämonen, die mich von dir trennen, nieder zu strecken. Du gibst mir diese Macht. Diese Stärke benötige ich, um mich durch all ihre Reihen zu kämpfen. Um letztendlich zu dir zu gelangen.

Denn deine Liebe zu mir, die Hoffnung die du mir durch deine Liebe gibst und die Zuversicht die mir durch deine Liebe und Hoffnung zuteil wird, verleihen mir die Kraft, die ich brauche, um Stand zu halten. Um weiter nach vorne zu kommen. Um weiter zu dir zu kommen.

Denn ich weiß, wenn ich weiter standhalte, bis die Zeit reif ist, weiß ich, dass wir uns endlich wieder in den Armen halten können. Dann sind wir wieder vereint. Dann sind wir durch nichts mehr zu trennen. Dann kann nichts mehr zwischen uns stehen. Dann sind wir untrennbar vereint. Dann sind wir für immer vereint. Du und ich. Dann haben wir so viel Zeit und Nähe, wie wir wollen.

Und diese Aussicht ist es, die mir die Kraft gibt. Meine Macht rührt aus dieser Hoffnung und Zuversicht, die du mir durch deine Liebe gibst. Und diese Aussicht, dass wir irgendwann, wenn die Zeit reif dafür ist, wir uns wieder in die Arme schließen können, ohne dass wir uns wieder verabschieden müssen, diese Aussicht ist es, die mich mit der Gewissheit erfühlt, dass sich dieser Kampf gegen die Zeit lohnt. Und diese Gewissheit ist es, die mich unbesiegbar macht. Mag ich noch so schwach und müde wirken, schaffen es die Geister, Monster und Dämonen, welche uns die Zeit in den Weg stellt nicht, mich zu besiegen. Denn nur ein einziger Gedanke, eine einzelne Erinnerung an dich beflügeln mich zu neuen Krafttaten.

Ich weiß nun, dass dieser Kampf sich lohnt. Doch weiß ich auch, dass ich noch viele Niederlagen erleiden werde und viele Male kurz vor der Vernichtung stehen werde. Das Wissen um dich und dass wir irgendwann vereint sein werden, gibt mir die Kraft, solange zu kämpfen und aller Unbill zu trotzen, wie es nötig sein sollte.

Denn sind es nicht alle Entbehrungen wert, auf sich genommen zu werden, wenn man weiß, dass am Ende eine Person auf einen wartet die einen liebt und das gleiche auch ertragen muss – und will.

Es wird sicher nicht leicht werden, doch wir können es schaffen und wenn Gott es will, wird alles gut. Und was braucht man mehr als diese Gewissheit und die Liebe eines anderen Menschen um glücklich zu werden. Auch wenn man darauf warten muss. Doch können wir hoffen, dass unser Glück dadurch nur noch viel größer werden könnte.

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Die Suche

Written By: OhneWorte - Apr.• 11•11

Es regnete und mir war kalt. Meine Kleidung war schon seit ungefähr einer Stunde so sehr durchnässt, dass sie nicht noch nässer werden konnte.

Ich hätte doch mit den anderen heimfahren sollen. Anstatt noch länger auf der Party zu bleiben. Denn dann wäre ich schon, längst zu Hause und hätte trockene Kleider. Ich spürte förmlich, wie die Erkältung in mir hoch kroch. Der Regen war mittlerweile so stark, dass man kaum noch fünf Meter sehen konnte.

Plötzlich trat ein Mann in einem langen, dunklen Regenmantel auf mich zu. Er hatte die Kapuze so weit nach unten gezogen, dass ich sein Gesicht nicht mehr erkennen konnte. Dann blieb er vor mir stehen. Ich spürte mehr als dass ich sah, dass er mich anblickte. Es war mir richtig unangenehm, wie er mich so schweigend ansah.

Nach einem Moment, welcher mir schier endlos lang vorkam, begann er zu sprechen: „Was machst du hier?“ Das war alles, was er sagte.

„Ich gehe durch den Regen, aber was geht dich das an?“ erwiderte ich patzig, da ich nur noch nach hause wollte.

„Was machst du hier?“ wiederholte er seine Frage.

„Was willst du von mir?“ schrie ich ihn fast an.

„Was machst du hier?“ seine Stimme trieb mich fast in den Wahnsinn.

Ich sagte nichts und sah ihn nur noch verständnislos an.

„Was machst du hier?“

Dann begann ich langsam zu verstehen und dacht nach.
Dann sagte ich langsam und vorsichtig: „Ich suche.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, drehte er sich um und verschwand so plötzlich im Regen, wie er aufgetaucht war.

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Mauern

Written By: OhneWorte - Apr.• 04•11

wir bauen sie auf
wir ziehen sie hoch
wir mauern uns ein

um allein zu sein
um ruhe zu haben
um unantastbar zu sein
um unangreifbar zu sein
um einfach nicht greifbar zu sein

wir richten uns ein
wir halten es aus
wir sind allein

doch unverletzt
und unverletzlich
richten wir uns ein

wir spüren nichts
wir hören nichts
wir sehen nichts
wir merken nichts

wir bemerken nichts
wir bemerken es nicht
wir bemerken Dich nicht

wir bauen sie auf
wir ziehen sie hoch
wir mauern uns ein

Doch
Du siehst sie
Du siehst uns
Du siehst durch sie hindurch
Du reißt sie nieder

mensch ist
nicht mehr allein
ist gemeinsam
Du lässt mensch
nicht mehr los

Doch
Du schaust
Du siehst
Du winkst
Du gehst
Du verlässt
Du verletzt

und mensch?
steht da
schaut hinterher
schwer verletzt

mensch tut
was mensch
schon immer tat

wir bauen sie auf
wir ziehen sie hoch
wir mauern uns ein

um allein zu sein
um ruhe zu haben
um unangreifbar zu sein
um nicht greifbar zu sein

wir richten uns ein
wir halten es aus
wir sind allein

Verletzt
doch unverletzlich
richten wir uns ein

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